Microsoft Surface Go – Nutzung im Berufsschulunterricht

Unsere Auszubildende Lisa gewährt uns einen Einblick in die Nutzung Ihres Microsoft Surface Go im Berufsschulunterricht. Welche Erleichterungen und Vorteile die Nutzung eines solchen Gerätes hat und wie Mitschüler und Lehrer darauf reagieren verrät uns Lisa im folgenden Beitrag.

Zu Beginn meiner Ausbildung erhielt ich von meinem Ausbildungsbetrieb ein Surface Go der Marke Microsoft. Dieses soll meinen Arbeitsalltag erleichtern und mir auch die Arbeit in der Berufsschule unkomplizierter gestalten. Gerade in dem besagten Berufsschulunterricht ist das Surface mehr als nur eine Erleichterung.

„Erleichterung“ kann hier auch im Sinne von „Gewicht“ interpretiert werden. Für jedes Fach einen extra Hefter mitzunehmen hat sich für mich komplett erübrigt. Hierbei tritt wieder der Aspekt der Rückengesundheit mächtig in den Vordergrund. Leider gibt es bei uns noch nicht die Möglichkeit, Bücher in digitaler Form zu erhalten. Aus diesem Grund müssen diese noch in die Schule getragen werden.
Anstatt auch jedes Mal meine Unterlagen zu sortieren und zu überlegen welche Hefter man für welches Fach benötigt, bin ich in dieser Situation mehr als flexibel. Sollte sich der Stundenplan kurzfristig ändern, habe ich trotzdem alle benötigten Unterlagen bei mir und kann zu jederzeit damit arbeiten.

Sauber geführte „Hefter“ gehören bei mir der Vergangenheit an. Meine Unterlagen und Aufzeichnungen sind dauerhaft und einfach lesbar. Rechtschreibfehler oder unnötige Korrekturen sind für mich entweder sehr einfach durchzuführen oder treten dank Rechtschreibkorrekturprogrammen gar nicht erst auf. Kommt es außerdem zu ergänzenden Kommentaren des Lehrers, kann ich diese auch spontan im Nachhinein noch einfügen, ohne meine ganzen Unterlagen neu sortieren zu müssen.
Diagramme und andere Arten von Grafiken lassen sich sehr einfach anfertigen und in das jeweilige Dokument einfügen. Genauso verhält es sich mit Bildern, welche das eine oder andere Thema besser veranschaulichen.

Externe Geräte wie Taschenrechner fallen bei mir ebenfalls raus. Die Nutzung des internen Taschenrechners macht die Arbeit für mich wieder einfacher und flexibler. Allein der Aspekt des „Vergessens“ spielt für mich hierbei keine Rolle.

Microsoft Surface-Go-im-Unterricht


Durch die tägliche Nutzung des Surface schule ich mich automatisch selbst im Umgang mit den Programmen. Ich lerne täglich neue Funktionen kennen und nutze diese dann auch gern.
Dank der Speichermöglichkeit im „OneDrive“ stehen mir meine Unterlagen zu jederzeit und von jedem Gerät aus zur Verfügung. Spontanes Lernen unterwegs oder Erklärungen durch meine Ausbilderin sind dann einfach und spontan möglich, ohne die jeweiligen Hefter mit sich zu führen.
Abgesehen davon können dann auch keine Unterlagen verloren gehen.

Arbeitsblätter in Papierform sind für mich aktuell noch eine Last, für die ich aber auch eine sinnvolle Lösung gefunden habe. Durch die Funktionen „Scannen“ auf meinem Smartphone kann ich die Arbeitsblätter einscannen, ebenfalls in die Cloud hochladen und dann in das jeweilige Dokument einfügen bzw. noch bearbeiten.

Ebenfalls über mein Smartphone verfüge ich auch auf dem Surface über Internet. Sollte es einmal dazu kommen, dass ich Aussagen von Lehrern anzweifle, habe ich die Möglichkeit schnell nachzusehen, bzw. mir selbst noch eine Meinung darüber zu bilden und nicht alles zu glauben, was einem im Unterricht erzählt wird.  Genauso verhält es sich bei Rechercheaufgaben. Das sichere Einschätzen von Quellen und diese adäquat zu nutzen wird hierbei ebenfalls gefördert – quasi nebenbei und ohne extra Aufwand.
Man bekommt schnell tagesaktuelle Informationen und muss keine Lehrbücher von 19hundert-und wälzen und sich dann noch auf falsche Informationen verlassen. Abschließend bleibt mir nur zu sagen:

Ich habe das große Glück, modernste Technologie in meinem Berufsschulalltag zu nutzen.

Es ist schade, dass diese Arbeitsweise immer noch kein Standard ist. Die Reaktionen auf meinen kleinen Laptop fallen auch sehr unterschiedlich aus, von blanken Erstaunen unwissender Schüler über die Möglichkeiten, die Ihnen verwehrt bleiben, bis zu kompletter Ablehnung durch das Lehrpersonal, weil man nicht ins bekannte Bild passt.

So oder so, es stärkt mein Selbstbewusstsein und ich bin stolz darauf, einen Ausbildungsbetrieb gefunden zu haben, der moderne Arbeitsmethoden auch in der Berufsschule fördert und unterstützt.

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